Wenn ich solche Artikel von jungen Sportlern lese: Verdienst: 45.000 EUR pro Woche (2.385.000), also weit über Zweimillionen EUR jährlich, werde ich immer an Sklavenhandel erinnert. Der Kauf von Sportlern, besonders den ganz jungen Fussballspielern, ist für mich „moderner“ Sklavenhandel. Hier geht es nicht mehr um Sport, sondern um Geld, Reichtum, Macht und Ansehen. Die reichen Clubs und jetzt sogar Länder kaufen die besten Athleten auf. Beispiel: Das kleine, aber reiche Katar, kauft eine ganze nationale Handball-Elf, um Weltmeister zu werden.

Kein Wunder, dass unter diesen Umständen auch Doping Blüte treibt. Große Sportlerpersönlichkeiten - früher Vorbilder für die Jugend - werden Opfer ihres eigenen erfolgsverwöhnten und teileweise schon korrupten Systems. Sie fallen als Leitfiguren weg. Manager von Großbanken und Konzernen, ja sogar Vertreter der hohen Geistlichkeit und Politiker, die ja eigentlich zum Wohle der Menschen beitragen sollen, folgen diesem Mainstream.

Gleichzeitig sterben jährlich über 40 Millionen Menschen an Hunger. Über eine Milliarden leben unter dem Existenzminimum. Das ist bekannt, aber die Welt schaut darüber hinweg. Die Zahl der Kriegsschauplätze und damit der Flüchtlingsströme nimmt ständig zu. Gelddruckmaschinen gehen einer Blütezeit entgegen und der einstmals stabile EUR einer Inflation. Das ist seit Jahren Stammtischgespräch, aber unsere Politiker sind auf diesen Ohren taub. Sie setzen wie die Fußballvereine weiter auf Wachstum. Wo bleibt da der Mensch? Wo bleibt die Achtsamkeit, auf die ich in meinem Buch "Bin ich umweltkrank?" hingewiesen habe?

Die Botschaft: Seid achtsam! Willst Du zur Quelle des Übels, musst Du gegen den Strom schwimmen.

An die Lüdenscheider Nachrichten, Leserbrief zu Ihrem Artikel „Ödegaard: Sportliche Gründe“ vom 27. Januar 2015

Armut